Genuss für alle Sinne
Ein Bummel durch Paris - Ein
Genuss für alle Sinne
Bei einem Bummel durch Paris entdeckt man viel Schönes. Edle Modegeschäfte,
Galerien, Boutiquen der großen Modedesigner, alles lädt zum Shopping ein. Ob man
im Trendshop Colette an der Wasser - Bar sitzt, unter der wundervollen
Glaskuppel der Galerie Lafayette nach schönen Dingen stöbert oder einfach nur
durch die Straßen spaziert - Paris hat für jeden Geschmack etwas zu bieten. Es
gibt wunderschöne alte Architektur aber auch spannende Neue. Schaufenster die
zum verweilen einladen und Ladendesign dass zum näher treten verführt. Es gibt
Märkte mit Fisch, Gemüse, Käse und Pasteten. Edle Restaurants und kleine Cafés.
Paris regt dazu an, dass Leben mit allen Sinnen zu genießen.
Inmitten dieser Straßen, Geschäfte und Inszenierungen findet man natürlich auch
Buchläden. Diese befinden sich oft in schönen alten Häusern mit wunderbaren
Fassaden. Sie haben Schaufenster, aber leider gibt es keine Dekoration in diesen
Fenstern. Nichts, was zum stehen bleiben ermuntert. Sie sind einfach, und zeigen
was sie haben: Bücher. Nun könnte man natürlich sagen, bei Büchern geht es in
erster Linie um Inhalte. Darum haben es diese Geschäfte auch nicht nötig, die
Kunden zum Kauf zu verführen, sich herauszuputzen und mit ihren Schaufenstern zu
kokettieren. Man könnte auch sagen, ein Buch kostet viel weniger als ein Kleid
in einer Edelboutique, die Handelspanne ist nicht so groß, der Etat für Werbung
ist zu klein, als dass er eine aufwändige Inszenierung zulassen würde.
Doch es gibt in Paris noch einen anderen Einzelhandelszweig, bei dem es auch
„nur“ um Inhalte geht und der trotzdem hervorragende Inszenierungen schafft:
Schokoladerien.
Immer wieder entdeckt man sie im Straßenbild. Schokoladenboutiquen die so
außergewöhnlich gestaltet sind, dass man staunend davor stehen bleiben muss.
Aufwändige und kreative Schaufenstergestaltungen ziehen den Passanten an, und
laden zum betreten und probieren ein. Der Wunsch des „haben wollen´s“ wird
augenblicklich geweckt. Schokoladenkuchen, Pralinen und feinste Leckereien,
lassen einem das Wasser im Mund zusammen laufen.
Hier wird großer Wert auf Gestaltung gelegt. Schaufenster und Innenraum sind in
einem Stil gehalten und ergeben einen stimmigen Gesamteindruck. Es gibt
Geschäfte mit antikem Ambiente, die seit über hundert Jahren Schokolade
herstellen. Und es gibt designte Geschäfte, die wie Boutiquen wirken und
einzelne Pralinen wie Schmuckstücke kunstvoll zur Schau stellen.
Obwohl es bei Pralinen in erster Linie auf den Geschmack ankommt, werden zuerst
die Augen verführt und damit die Füße angelockt. Vermutlich gibt es auch hier
keinen riesigen Werbeetat, Pralinen sind nicht endlos haltbar und können auch
nicht remittiert werden. Und doch ist es möglich, diese Produkte mit viel
Phantasie zu inszenieren. Es wird nicht an Dekoration und Ambiente gespart.
Spätestens seit dem Kinofilm „Chocolat“ wissen wir ja, WIE verführerisch
Schokolade sein kann.
Wäre dies nicht auch mit Büchern möglich? Könnte man nicht auch in
Buchhandlungen ein eigenes CI durch Ambiente erzeugen? Warum gibt es in Paris
Schokoladenboutiquen und keine Buchboutiquen? Warum werden die Geschichten nur
in den Büchern und nicht in den Schaufenstern erzählt?
Fragen die es sicherlich lohnt, bei einem Stück Schokoladenkuchen zu überdenken.
Genießen Sie doch einfach einmal eine leckere handgefertigte Praline, ein
kleines Kunstwerk aus Schokolade, und überlegen Sie dabei: Was kann ich von
diesem Gefühl auf meine Buchhandlung übertragen, damit auch meinen Kunden das
Wasser im Munde zusammenläuft.
Sabine Gauditz
erschienen in BuchMarkt Heft 11-2004 - Seite 72 und 74
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